helen's hunting

Die großen und kleinen Gedanken und Abenteuer der Helen H. in der Heimat oder in der Ferne...

Mittwoch, Dezember 28, 2005

Schöne Grüße aus dem Nirgendwo!

Tatsächlich bin ich mittlerweile dort angekommen, wo ich eigentlich schon viel früher hätte ankommen sollen… in Punta Allen, nun mit (fast) festem Wohnsitz. Statt wie ursprünglich erwartet und geplant in dem alten Haus der Fischereigenossenschaft zu wohnen, durfte ich freundlicherweise bei Christina und ihrem Mann Alex meine Hängematte aufhängen. Mit ihnen und ihren 10 Hunden teile ich nun das Haus – und das Leben. Denn ich wurde gleich vollkommen in das familiäre Leben integriert. Das war zwar nach meinem Leben als Quasi-Eremit in FCP ein krasser Wechsel, aber ich habe festgestellt, dass ich verdammt anpassungsfähig bin. Ursprünglich war das auch nur als vorübergehende Lösung gedacht, aber da Chris mich in ihr großes Herz (ich sag nur 10 Hunde, 2 Schildkröten, eine Tochter und ein Mann…;-)) geschlossen hat und ich mich hier sehr wohl fühle, beschlossen wir, dass ich bleibe.

Und so kam ich in den Genuss, mit ihr und allen möglichen Verwandten Weihnachten zu feiern – am 23. wurde angefangen, Essen vorzubereiten, am 24. ging es weiter (während all der Vorbereitungen lief ich hin und her, suchte Touristen, die ich befragen könnte, kam wieder heim, schnipselte Karotten, Kartoffeln, Sellerie(ja, auch hier gibt es dieses leckere gemüse;-)) guckte bei der Truthahnpräparation zu, verteilte weihnachtliche Dekoration wie bspw Riesenmuscheln mit Weihnachtssterngestecken, half beim Lichter aufhängen, usw. …) Um 21 Uhr sollte das Fest dann losgehen, klar, die Leute kamen erst gegen Mitternacht..
Dann wurden Geschenke verteilt: die Männer beschenken Frauen, die Frauen wiederum Männer, wer wen beschenkt wird einige Zeit vorher ausgelost. Allein das war schon ein Spektakel…. Danach kam das Buffet, darauf dann Tanz und weiterer Klamauk. Bis um 4 h die Lichter ausgingen. (In Punta Allen ist das allerdings sehr wörtlich zu nehmen, denn Strom gibt es normalerweise nur von 10h morgens bis 1h abends.)

War ein lustiges Fest, auch wenn es für mich sehr gewöhnungsbedürftig ist, zum Tanzen aufgefordert zu werden und dann tatsächlich nur mit dieser einen Person zu tanzen. Man kann ja auch schlecht nein sagen, ohne jemanden persönlich zu beleidigen, und dann steht man da auf der Tanzfläche und, na ja, muss zu all dieser wundervollen Musik tanzen. Hm. Und man kann ja auch nicht einfach so wieder von der Tanzfläche verschwinden, sein Gegenüber quasi stehen lassend... Nun, ein kompliziertes Thema, das noch viel komplizierter dadurch wird, dass ich nicht einfach von Anfang an behauptet habe, ich wäre verheiratet.

Prinzipiell unterhalte ich mich ja eh lieber mit Männern, die vergeben sind, da ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass es zu sagen wir: „Missverständnissen“ kommt. Aber hier ist das wirklich krass – wenn ich mir denn mal wieder sicherheitshalber einen Ehemann gesucht habe, um ihn auszufragen über Fischerei oder Tourismus oder was auch immer, kam tatsächlich des öfteren schon der Kommentar „Wieso unterhältst du dich mit ihm? Er ist verheiratet, ich hingegen bin Single!!“ Soviel mal zum Thema: andere Länder, andere Sitten.

Um auf das Thema Weihnachten zurückzukommen: das große Fressen dauerte dann tatsächlich bis zum 26. abends an… unglaublich! Und: das traditionelle Katerfrühstück am 25. mehr oder weniger morgens ist: panza con chile. Ich machte sicherheitshalber nur ein Foto aus der Ferne und blieb beim Resteessen… Nach der Verköstigung aller wurde erstmal geputzt, dann wurde ein wenig Karaoke gesungen, daraufhin die „piñata“ gekillt: eines dieser monströsen Pappmachéegebilde von denen ich euch schon erzählt hatte. Die werden mit Süßigkeiten gefüllt, an einem Seil an einem Balken an der Decke befestigt, so dass man das ganze schön nach der Seilzugtechnik auf und ab bewegen kann, und unter lautem Gesang wird so lang von Kindern (bzw. Frauen, Männern)darauf eingehauen, bis das Teil platzt und alle mit großem Geschrei sich auf die Zahnzieher stürzen. (Footballfeeling;-) Ich bin fest davon überzeugt, dass das Ganze von der zahnärztlichen Vereinigung Mexikos erfunden wurde… Autsch! Nach diesem event ging es weiter mit Karaoke, Tanz und einigen Bierchen. Wahlweise natürlich immer Tequila. Aber ihr werdet´s nicht glauben: ich habe bis jetzt noch kein einziges Mal Tequila getrunken. Hm.

Nun ja, am 25. also weiterfeiern. Am 26. weiter essen und die letzte Reinigung.
Und heute war gleich mal die Einweihung einer neuen Bar. Na, was heißt: neuen Bar. Der einzigen Bar, die auch abends offen ist, hier in diesem beschaulichen Örtchen;-) Ich habe das Gefühl, dass ich an recht feierfreudige Leute geraten bin. Aber wie gesagt, es ist mal eine nette Abwechslung nach meiner „FCP-Klausur“…

Und: nicht dass ihr denkt, ich läge jeden Tag am Strand. Das ist schliesslich was für Touris;-) Die Einheimischen sehen das Meer eher als Arbeitsgrundlage: Langusten rausholen, Fliegenfischen, Touris rumfahren und das wars. Die Leute hier gehen nicht an den Strand. Nicht zum Vergnügen. Nicht mal die Kinder. Seltsam ist das. Aber o.k., man gewöhnt sich dran. Und ich hab ja eh keine Zeit dazu. Meist lauf ich nämlich den ganzen Tag von einem Ende des Dorfes zum anderen auf der Suche nach potentieleln Interviewpartnern. Ist aber gar nicht so leicht, denn selbst die Dorfältesten sind immer mit diesem und jenem beschäftigt, oder eben einfach nicht aufzufinden. Und so verbringt man eben auch hier die meiste Zeit damit, die Leute zu suchen bzw. auf sie zu warten… immer wieder auch: vergeblich.
Na ja. Mexikanischer Forscheralltag halt. Manchmal ist das schwer zu ertragen, aber wie gesagt, ich bin ja glücklicherweise mehr oder weniger anpassungsfähig… und es ist auch nur manchmal so, dass man einfach denkt: "ich hab verflucht nochmal keinen Bock mehr auf den Sch***" und es gibt eben auch erfolgreiche Tage, an denen man es glatt schafft 2 Personen zu interviewen! Phänomenal, wie heute zum Beispiel, hehe.

Sonntag, Dezember 18, 2005

Krippen und andere weihnachtliche Dinge

Als kleinen Nachtrag: tatsächlich gibt es eine einzige Sache, die mich ein wenig in weihnachtliche Stimmung versetzen kann: das sind die Krippen, die die Leute hier haben. Teilweise sind das fast lebensgroße Figuren die sie im Garten stehen haben, teilweise liebevoll arrangierte kleine Krippen neben ihrem Hausaltar, teilweise supersuperkitschige Krippen mit blinklichtern usw.
und sehr gerührt bin ich auch immer, wenn ich an einem der Leuchtsterne vorbeigehe... einer ist fast genau neben meinem vorrübergehenden zuhause auf dem Dach montiert und leitete mir einmal sozusagen den Weg nach Hause...nett, oder?

weniger weihnachtlich finde ich die momentanen staatlichen Santa Claus-Umzüge, die von Coca Cola cofinanziert werden. Seltsame Gschicht. Hohoho! und es regnet Süßigkeiten...

Äußerst lustig hingegen war die Weinachtsfeier der Reserva, bei der es Lammessen gab. Hat sehr interessant geschmeckt. Muss ein großes Lamm gewesen sein, weil wir waren ca. 80 Leute;-) Armes, armes kleines mäh-schaf...

Die Weinachtsfeier begann Freitag um 17 Uhr, und ging für einige bis Sonntag um 2Uhr. Nicht schlecht, ne? Ich habs nicht ganz so lang ausgehalten, weil ich besoffene mexikanische Männer dann doch nicht so geil finde und darüber hinaus auch einfach nicht mehr versteh, wenn sie mir ins Ohr lallen... Viele andere wären wohl auch noch gern geblieben, aber nachdem sie sich schon den ganzen Abend angeschrien hatten, da man sonst gegen die Musik - eine eigene Band - keine Chance hatte, waren die meisten um 12 dann doch schon heiser.

Der Chef der Reserva hat übrigens seinen Beruf verfehlt: er ist ein ganz wunderbarer Sänger... Wirklich! Überhaupt finde ich es sehr faszinierend wie diese teilweise doch beleibteren Mexis sich so wundervoll tanzend durch die Gegend bewegen können. Und es auch ohne Rücksicht auf Verluste(literweise Schweiß...) tun! REspekt, da ist nichts von unserer teilweise falschen Bescheidenheit oder so zu spüren. Niemand schämt sich hier, das Tanzbein zu schwingen. Alt mit jung, jung mit alt, Kinder mit Eltern, Kinder allein und zusammen, wirklich nicht schlecht. Ich hab nichtsdestotrotz- vorbeugend - behauptet, ich könne nicht tanzen und würde es auch nicht lernen wollen.(Ich hatte keine Lust, irgendwann jemanden durch eine Ablehnung "auf die Füße zu treten".)

Ansonsten find ich es cool, wie wenig Leute hier ausreichen, um richtig schön feiern zu können. Am DOnnerstag war ich zufällig noch in Cancun(meine Mitfahrgelegenheit fuhr spontan erst einen Tag später...) so dass ich netterweise das Abschiedsfest von Jörn und seinen Kumpels mitbekam; man könnte auch sagen, wir machten unter guten Freunden ein kleines Vorweihnachtliches Abschiedsfest, weil wir uns 2-5 Wochen nicht mehr sehen. Und da waren wir dann zu fünft bei Herbé zu Hause, erzählten uns Geschichten und Schwänke, machten ein wenig Biervergleich(ich bleib dabei, Sol ist das schlechteste...) und versuchten, zu möglichst unterschiedlicher Musik das Tanzbein zu schwingen. War sehr sehr lustig.. Erinnerte mich ein wenig an unsere StuSta-Surferparty, Hansen und Judith;-) Mit weniger abenteuerlicher Heimfahrt allerdings, und auch sonst natürlich etwas dezenter;-)

Tja, was gibts sonst noch zu sagen:

"Ich hab mir überlegt, mich heute Nacht u betrinken, denn die Einsamkeit halt ich nicht aus. Ich hab mir überlegt, mich heute Nacht zu betrinken, denn die Einsamkeit zerreißt mir das Herz. Ich will saufen, saufen, … ich bestell mir einen Drink, besser noch wäre eine ganze Flasche…"

Das ganze mit "ritmo tropical" versehen ergibt ein ach gar schönes weihnachtslied. (Sollten wir das zur MASA-Hymne ernennen, liebe Freunde? Das wäre doch mal nett, oder?)

ich bin grad fast abgebrochen, als sie das sagen und schreibe 10 minuten lang im radio gespielt haben!!!! unglaublich!!!! aber s hat auch wirklich witz im spanischen, und natürlich eine nette melodie...encima el ritmo...;-)

damit verabschied ich mich für heute, war ein verdammt langer Tag!!

Montag, Dezember 12, 2005

La Vírgen Guadalupe


La fiesta de Guadalupe en Punta Allen. Las mujeres se visten en los trajes típicos de la región (pos, blancos con florecitas, no?) y luego es como siempre con días festivos aca: un chorro de comida, cervezitas, bailes, etc. hasta la manyana siguiente. No que estuve pero ya conozco a mi gente, jeje...;-)


Die Jungfrau wird gefeiert, und zwar sind das einige Mädels aus Punta Allen in den typischen Maya-Trachten - weiß mit Blümnchensaum. Sehr unschuldig, hehe. Nichtsdestotrotz ist es ein Fest wie jedes andere, mit Unmengen an Essen, Bier und Tanz bis in die frühen Morgenstunden....

Samstag, Dezember 10, 2005

es weihnachtet sehr

Ein spezielles thema...
die leute, die schon mal in der stillen adventszeit in wärmeren gefilden waren, wissen von was ich spreche:
es ist einfach seltsam, in dieser ach so besinnlichen weihnachtszeit im warmen zu sitzen, grillen zirpen, alles ist grün ... und trotzdem, auf den dächern der häuser sitzen santa claus figuren, rentiere leuchten bunt und gross durch die gegend, überall blinkt und glitzert es, an die fenster wird schnee gesprüht, in jedem haus steht ein christbaum, schön mit kugeln dran (aber meist aus plastik, zugegebenermassen), unmengen von christsternen sind zu kaufen (und auch die hängen überdimensional aus plastik von regierungsgebäuden), am rathaus sind riesige lautsprecher, aus denen jingle bells in der spanischen version dudelt, ...
vermutlich speziell in mexiko oder lateinamerika generell gibt es diese pappmaschee-figuren, also santa claus aus pappmaschee, riesige sterne aus dem zeug, und das ganze mit krepppapier noch beklebt... sogar im markt über obst- und gemüseständen hängen diese kreppsachen rum!

ich ganz persönlich muss zugeben, dass ich mich selten in so wenig weihnachtlicher stimmung gefühlt hab. kein schnee weit und breit, keine schoki, keine Nüsse, keine Platzerln und nur gesalzene Chillie-Mandarinen, all meine lieben weit entfernt, und, ja, besinnlich-ruhig ist es hier schon, aber das, wisst ihr, das ist auf keinen fall ausreichend!

in diesem sinne: weihnachtet doch bitte ein bisserl für mich mit, ich übernehm auch gern den "ruhig und besinnlich"-part! ;-)

Mayas und die Jungfrau

Heute war ich kurz mit Elsa in einer Maya-Gemeinde, checken, ob ein Generator funktioniert und damit ich mir die Gemeinde mal anschau´, inwiefern ich mir vorstellen kann, dort Erhebungen zu machen (zu letzterem: eher weniger, ist äußerst kompliziert). War ganz interessant. Ihr müsst euch das so vorstellen:
In einem Dorf leben sagen wir 5 Familien, d.h. es gibt 5 große Grundstücke, auf denen 4 - 5 relativ niedrige Häuser stehen, in denen jeweils die Söhne mit angeheirateten Frauen und Kindern leben. Diese Häuser setzen sich aus einem Hauptraum und der Küche zusammen. In diesem Fall ist ersteres aus Stein (bzw. meist stabiler gebaut), hier werden zum schlafen die Hängematten aufgehängt. Die Küche ist nur ein aus Pfählen konstruierter, also sehr luftiger Anbau. Gekocht wird auf einer rauchigen Feuerstelle mit Holz, die Schüsseln etc. sind entweder aus Plastik, oder aber aus Kürbis.
(Also: die Qualität der Baumaterialen bzw. inwiefern ein Haus komplett aus Stäben mit Palmendach ist oder aus Stein, variiert natürlich und hängt vor allem vom Vermögen der Familie ab. Aber auch in Städten wie FCP sieht man diesen Häusertyp noch häufiger.)

Zu essen gab es etwas, das sehr lecker geschmeckt hat mit selbstgemachten, also keinen US-Transgenmaisinfizierten Tortillas. Ich war mir nicht sicher, ob ich nun fragen soll, was es denn ist, letztlich tat ich´s natürlich. Schweinfleisch. Mit dem Problem, dass man das einfach gar nicht erkannte! Eigentlich sah das im Dunkel der Küche eher aus, wie ein dicker Batzen fasrigen Spinats mit etwas Flüssigkeit. In dem Spinatzeug waren allerdings, ich geb es zu, einige Fleischfasern versteckt. Aber s war schon seltsam. Und auch wenn der Geschmack ok war, man geht doch sehr von der Konsistenz aus, und davon, was es eigentlich darstellen sollte. Aber ich kämpfte mich einigermaßen durch, durch dieses definitiv komische Zeug. Letztlich: ein Ausweg wäre immer noch gewesen, zu sagen, es wäre zu scharf. Super Ausrede, hilft einem Gringo in jedem Fall, ohne jemandem auf die Füße zu treten;-)

In dem ganzen „Häuserkomplex“ liefen einige räudige Hunde und Hühnchen rum, Truthähne auch, viele kleine Kinder, auch einige ältere Frauen. Frei nach dem Motto Geschlechtertrennung saßen draußen im „Garten“ einige sehr betrunken Männer. Das liegt daran, dass das große Fest Mexikos sich nähert: la Fiesta de la Virgen Guadalupe. Wichtige Persönlichkeit, die Dame, die vor x Jahren einem einfachen Bauern auf nem Berg nah Mex. City erschien. Nun, in Tres Reyes, der Maya-Gemeinde, fingen sie am Donnerstag an zu ihren Ehren zu feiern.

Und auf dem Weg dorthin überholten wir einige in den mexikanischen Farben geschmückte Wägen – ganz Mexiko scheint auf den Beinen zu sein und sie rennen um ihr Wohl und Seelenheil. Denn jeder der einen Wunsch oder eine Bitte an die heilige Jungfrau hat, der macht sich auf den Weg und legt ebendiesen entweder mit einer Fackel in der Hand rennend bzw. im Wagen sitzend und betend zurück. Übrigens weiß ich nicht genau, von wo nach wo sie laufen, oder wie lang. Aber das find ich schon noch raus;-) Seltsam ist, dass es ein so wichtiges Volksfest ist, aber alle offiziellen Stellen trotzdem arbeiten. Na, mir soll´s recht sein, ich fahr am Montag mal wieder nach Cancun, Literatur suchen und offizielle Stellen;-)

Donnerstag, Dezember 08, 2005

Fische füttern

ich hatte ja versprochen, noch ein wenig über meinen wunderbaren Tag in Punta Allen zu berichten… Doch davor noch kurz: dankdankdank für all die lieben Gratulationsmails, auch wenn es definitiv nicht meine Intention war, alle vergesslichen Leute durch die email darauf hinzuweisen. Nichtsdestotrotz habe ich mich natürlich sehr gefreut:-) (Und: wer auch immer mir eine Bildnachricht aufs Handy geschickt haben mag: die konnte nicht angeguckt werden, also bin ich immer noch neugierig wer so nett war--- ;-))

ah, apropos Telefon, ich habe nun die tatsächliche Nummer, sogar mit korrekter Vorwahl (glaub und hoff ich zumindest;-)) herausgefunden:
0052-01-99 81 81 01 95
Anrufe sind jedoch vermutlich sinnlos wegen der Zeitverschiebung, aber sms könnten ankommen. Und in Punta Allen hab´ ich dann ja eh keinen Empfang mehr…

Ja, Punta Allen. Das war echt ein schöner Aufenthalt! Nach meiner ersten Nacht in einer mexikanischen Hängematte (die sich übrigens sehr von denen in Ecuador und Costa Rica unterscheiden), ging ich direkt vor dem Frühstück kurz schwimmen (ja, diese Gringos machen komische Sachen!), dann ein Huevo revuelto mit, ja, Frijoles und Chorizo, und dann ging´s auch schon aufs Boot, zum Langustenfischen. Tja, und auch wenn es die Karibik ist, der Wellengang kann doch sehr hoch sein. Und so zischten wir da raus, bambambam, von einem Wellenkamm ins Wellental stürzend, und dann das ganze wieder von vorne. Aber ich war ja schon von der Herfahrt an etwas rauere Fortbewegungsmethoden gewöhnt. Schließlich kamen wir am campo an, also quasi am Langustenfeld, David (Fredys Sohn) und ich zogen uns Flossen und Taucherbrille an und ab gings ins Wasser. Er tauchte runter, hob die Fallen an, schaute, ob es große Langusten gab, angelte die raus, und so geht das von Falle zu Falle. Die können jedoch relativ weit voneinander entfernt sein, also hängt man sich in der Zwischenzeit an ein am Boot befestigtes Seil und lässt sich – neue Fallen suchend – mitziehen. Ohne Wellengang und Wasserschlucken dürfte das allerdings noch lustiger sein;-)

Aber auch so machte es Spaß, solang, bis es mir zu kalt wurde. Denn: auch wenn es Karibik ist, wir haben Winter, ne? (Denn: auch wenn es Karibik ist, brauche ich nachts ne Decke. Und lauf auch mal in langen Hosen rum. Und so. Ne? Ah, ein großer Vorteil ist wiederum, dass man nicht immer Ventilatoren braucht. Und ich mir bis jetzt nicht mal ein bisschen Sonnenbrand geholt habe.)
Und auf dem Boot, das immer so langsam rumtuckert, von einer Falle zur nächsten, im Kreis um eine Falle herum (denn so einfach wie ich das oben dargestellt habe, ist es dann eben doch nicht. Wen´s interessiert: bitte melden, ich beschreib den Prozess des nachhaltigen Langustenfischens gerne auch ausführlicher…), nun, da wurde es recht schaukelig. So dass ich mich irgendwann doch dazu entschied noch mal ins Wasser zu gehen, etwas später dann Fische fütterte, und mich dann letztich auf einer Planke ablegte, und hoffte, es würde bald vorübergehn;-)

Also nicht durchgehend fantastisch, dieser Teil des Tages, nichtsdestotrotz war es superschön und interessant, auf seine Weise. Und ich werde das auf jeden Fall wiederholen, aber nur unter der Voraussetzung, dass es nicht die kleinste Welle hat. Uh, und das mir, die ich Wellen doch eigentlich ganz nett finde. Nun ja.

Erneut Festland unter den Füßen ging es ab in die Hütte zum Langustenessen. Immerhin:-) Und dann musste ich leider auch schon wieder auf den Schaukeltrip zurück nach Carrillo… Wollte gar nicht weg. Allein wegen der beiden Mädels, Fredys kleinen Töchtern. Aber ich werde ja auf jeden Fall dort ein wenig mehr Zeit verbringen, ich weiß auch schon wo ich wohnen werde. Außer `nem Bad und `nem Dach über selbigen sowie 2 Haken in nem kleinen Zimmer, um die Hängematte zu befestigen, gibt es da zwar scheints nicht, aber ich werde mich schon arrangieren…Fehlt nur noch die Hängematte!
Außerdem musste ich auf jeden Fall in dem Moment weg, da am nächsten Tag eine Reise nach Chetumal anstand, wegen meines Visums und um einen kleinen Ministeriencheck zu machen.

Letztlich lohnte sich jedoch auch der Aufenthalt in Chetumal! Ich konnte mein Visum in nur einem Vormittag – hin und herlaufend, Formulare suchend, ausfüllend, Geld einzahlend, Bus fahrend, wartend wartend wartend – um ganze zwei Monate verlängern (ich glaub die Frau hatte Mitleid! Als Anmerkung: mittlerweile arbeiten auf solchen Posten hauptsächlich Frauen, denn die sind weniger korrumpierbar;-))!!! Und: ich habe zumindest mal herausgefunden, wo die zu befragenden Ministerien mehr oder weniger in der Stadt verortet sind. Allein das war nicht sehr einfach, um mal die Wahrheit zu sagen. Jeweils 2 bzw. 1 h wartend habe ich dann sogar 2 Interviews machen können. War auch ein Erfolgserlebnis. Und ´s waren nicht nur nette, sondern auch informative Gespräche.
Und all diese Erfolgsgeschichten, obwohl ich die Nacht davor dann eben doch – wie schon erwähnt– ein wenig mehr und länger gefeiert hab. Biervergleich und so, hehe. Aber die mexikanischen Biere können einer Bayerin nicht viel anhaben, das muss ich an dieser Stelle auch erwähnen.

Witzig ist, dass mir das alles schon so weit entfernt erscheint. Weil jeder Tag so vollgestopft mit Informationen ist, erscheinen die Tage superlang. Andererseits: sie sind ´s tatsächlich. Mein normaler Tag läuft so ab: ich steh früh auf, mach vielleicht ein wenig Yoga (wo ich schon nicht den Tag mit einem kleinen Bad im Meer beginnen kann), les vielleicht ein bisserl Literatur, fahr zum Markt, frühstücken (Milchshake mit Panuchos oder so, oder einfach nur Bananen, die lecka kleinen), und bin um 9 in der oficina. Und da geh ich meist um halb 8 abends als letzte wieder raus. Mit 1-2h Mittagspause, je nachdem. Und wer sich fragt, was ich die ganze Zeit in der ofi mache, hmmm, teilweise freu ich mich, dass ich so viele Freunde aus Spanien im Chat treff und mich endlich mal mit denen austauschen kann, die ich normal nie spreche. Und sonst…: betreibe ich Literaturrecherche im Netz in komischen mexikanischen Bib´s, allgemein auf mexikanischen Internetseiten; ich versuche, mexikanische Verwaltungsprozesse und -ordnung zu verstehen, was hier in den Gemeinden und Kommunen vorgeht, versuche, offensiv Infos aus den Leuten rauszuholen, sowie sie ein wenig versteckt auszuhorchen und Faxe nach Deutschland zu schicken; korrigiere Listen, erstelle neue, ordne meine Gedanken, versuche Probleme aus dem Weg zu räumen, stoße auf neue, usw. Wenigstens frage ich mich mittlerweile nicht mehr, was ich hier mache.

Faszinierend: ich hab nicht mal eine Woche gebraucht, um mich einzuleben. Seit Punta Allen fühl ich mich pudelwohl hier. Vermutlich, weil ich seitdem nicht nur weiß, dass dort nette Leute sind, auf die ich zählen kann, sondern dann auch in Folge darauf so ne nette Zeit in Chetumal hatte, sowohl mit den Leuten von dort, egal ob das jetzt der Sicherheitsmann vom Wirtschaftsministerium war, mit dem ich Kulturvergleiche anstellte und der sich als klasse Reiseführer qualifizierte, während ich auf den anderen Interviewkerl wartete, sondern auch der lustige Abend mit meinem Fast-Landesmann, dann dem alten Mayapärchen, das mit mir allein den 2h-Weg zurück nach Carrillo machte, und mittlerweile hab ich auch einige gute Gespräche mit zwei Mädels aus der ofi gehabt. Die eine, Elsa, ist eh cool, hat nen Franzosen geheiratet (von dem mir mein Milchshakemacher am Markt schon erzählt hatte. Der nimmt nämlich Französischklassen bei ebendiesem und versucht sich außerdem mit mir an einem Deutsch-Maya-Intercambio. Schlaues Bürschchen!) und sie ist natürlich nicht nur deshalb cool, weil sie nen Europäer geheiratet hat, aber das zeigt eben ein wenig, wie offen sie ist. War mal 7 Monate in Italien unterwegs, trägt am liebsten Birkenstocks, na, was soll ich mehr sagen? Sie ist einfach auf einer Wellenlänge.:-)
Und die andere ist meine Quasi-Betreuerin Jeanett, die mir immer superviel hilft, in deren (Ver)Miethäuschen ich grad zwischenwohnen darf (ja, ich habe das Hotelzimmer ohne Fenster verlassen!!!), was sehr geil ist, auch wenn s hier keinen Kühlschrank oder sonstwie ´ne Küche gibt. Aber das Bett ist bequem, die Dusche und der Ventilator funktionieren, hier ist gleich ein Lädchen um die Ecke, neben mir beginnt das Feld bzw. ist ein (nie genutzter?) Basketballplatz, ich habe nette Mitbewohner(kleine und große Geckos) … Doch, ist ok, ich fühl mich einigermaßen wohl. :-)

So, seh grad, dass das schon 2 Seiten sind. Asi que… les dejo con esto por el momento:-)
Un Besote a tod@s!
(Damit ihr so nach und nach ein wenig spanisch lernt...)

Sonntag, Dezember 04, 2005

Die erste "Reise" nach Punta Allen

soooooooo.

sitze mal wieder in der oficina der reserva und werd von den fröhlichen mücken gebissen. in die waden. wie gehabt. die stiche dehnen sich übrigens immer in rasender geschwindigkeit auf mindestens 2-3 cm² aus. nicht schlecht, oder?

ansonsten hab ich ein interesstes wochenende verbracht. einerseits war ich sehr gerührt, andererseits jedoch noch viel mehr geschüttelt (james bond hätte in manchen momenten definitiv keinen gefallen an mir gefunden;-)...

Am samstag bin ich das erste mal nach Punta Alln gefahren, dem größten Ort, der innerhalb der reserva liegt. von PA abgesehn gibt es noch Punta Herrero, jedoch ist es noch schwieriger dorthin zu kommen und außerdem sehr fraglich ob man dass überhaupt will, da dort nur betrunkene Fischer leben. na, wem´s taugt;-) ich jedenfalls (muss dort zwar einmal hin) fand PA sehr sehr schön. Nur, ja das Schütteln...: um dort hinzukommen, stellt ich ich so gegen halb 10 uhr morgens an einen mir als Combi-Haltestelle umschriebenen Ort. Von dort aus sollte also der kleine weiße 9-unzählige-Personen-Bus nach PA starten. erstmal: schwierig herauszufinden, ob der da wirklich fährt, oder schon weg ist. nachdem um halb 11 immer noch kein Bus aufgetaucht war, statt dessen aber 2 Typen, teilten wir uns ein Taxi nach Playón. Kostete das doppelte, aber ich wollte endlich mal mein Untersuchungsgebiet genauer besichtigen....

Hätte ich gewusst, dass der Taxista diese Strecke, die nicht mal ansatzweise asphaltiert ist, geschweigedenn von Schlaglöchern nur irgendwie befreit, dass er also diese staubige, wie ein schweizer käse zerlöcherte Straße mit 70 Sachen runterbretter kann, ohne dass sein Auto kaputt geht, dann hätt ich mir das nochmal überlegt, vielleicht. Andererseits war ich voller resepekt (und dachte mir, wenn der Job wüsstee, dass es so stracke vögel auch in mexiko gibt----;-))
so überfuhr dere Taxista fast einen "Pavo de monte", was übersetzt vielleicht "Gemeiner Wald- und Wiesentruthahn" bedeutet, in Realität aber eine beeindruckende Mischung zwischen Pfau und Truthahn darstellte, die langsam über die Straße stolzierte, während ein Irrer auf ihn zuraste, fast ohne zu bremsen. Soviel zum (Natur)Schutzbewusstsein mancher Mexikaner...

Darüber hinaus sah ich auf der Fahrt noch: etwas Oachkatzerlähnliches, jedoch viel größer mit längerem Schwoaf, etwas Fuchsähnliches, jedoch mit gestreiftem Schwanz und kleiner, etwas Reiherartiges, groß und weiß jedenfalls, viele andere Seehühner und Wasservögel oder so, Mangroven ohne Ende, ... .
War ganz cool!

In Playon setzt man dann über die Lagune in Richtung PA über. dauert dann wiederum nur kurze 5 Minuten.

PA selbst... hat 600 EInwohner, von denen die meisten aber nen Zweitwohnsitz auf dem Festland haben. (Nicht dass PA wirklich eine Insel ist, aber momentan ist die Straße, also eine andere Straße, etwas Hurricanegeschädigt.) Jedenfalls gibt es viele Kinder, die auf dem Festland ab der 6. klasse zur schule gehn. Und so bleiben im Dorf: kleine Kinder, und ältere Jugendliche, die nicht weiterstudieren wollen/ sollen, ältere (Langusten-) Fischer und Tourismusanbieter(Fliegenfischerfreunde...) mit ihren Frauen, die evtl für die Touris kochen. Ah, und Hunde. Ansonsten gibt es: Sand, Palmen, Seetang, ziemlich blaues Meer, Mücken, Fliegen, und so kleine Sandbiester. Wenig Autos. Außer Fliegenfischern keine Touris. Hm. Gechilltes Dorf. EIn Fussballplatz, 2-4 Lädchen, 1 Schule, evtl. irgendwann mal ne Bib, ein Internetcafe, das nicht mehr als solches fungiert, 1 Amifrau, die Englisch unterrichtet.

Ich wurde erstmal zu Fredy geschickt: er ist ein Langustenfischer. Arbeitet aber auch für die Reserva. Und ist ein supernetter Typ! Er sollte mir helfen, ne günstige Unterkunft zu finden: also schlief ich bei ihm zu Hause. in ner Hängematte. Ja, denn das ist vielleicht ein "Vorturteil", das wir von Mexikanern haben, nur: es stimmt! Der Großteil der mexikanischen Bevölkeung schläft tatsächlich in ner Hängematte. Sein Leben lang. (Auch zu zweit;-)) Es gibt sogar total abgefahrene Mosktionetze speziell für Hängematten!

Apropos: das ist der Teil, in dem ich gerührt bin;-) Denn Fredy, seine Frau und beiden 2- und 4-jährigen Töchter waren so süß, dass es für mich trotz der wirklich krassen An- und Ausreisebedingungen nach PA keine Frage ist, wo ich wohnen will....

Und: danke an alle, die mir heute so süße mails geschrieben haben! Auch hierzu: ich bin gerührt! Außer danke möchte ich noch hinzufügen: es kann leider durchaus passieren, dass ich nicht an eure geburtstage denke - also seid vorgwarnt und bitte nicht bös! ;-)

Wie ich den Tag dann tatsächlich verbracht hab, dass erzähl ich euch ein andermal, bin vom rütteln und schühren, schütteln und rühren vollkommen fertig;-) aber nur so viel: nein, ich hab nicht gefeiert, kein bisschen. nicht ma ein bier auf ein wohlergehen gertrunken. Ich dachte mir, da ihr das ja schon macht, für und auf mich, ist die sache erledigt;-)



Donnerstag, Dezember 01, 2005

Der Reserva ganz nah…/ Ya cerca de la reserva...

Versión español abajo...

Ich sitze gerade in meinem fensterlosen Zimmer, in einem der ca. 3 Hotels, die Felipe Carrillo Puerto zu bieten hat. Über mir dreht sich der Ventilator, neben mir leuchtet eine Stehlampe, cremeweißer Schirm mit Goldbordüren, der Fuß ist der Torso eine Frau, in dezenten Grünspankupfertönen gehalten. Dran gelehnt steht mein heutiges Abendessen, eine Tüte mit Mandarinen, Gurke und undefinierbarem weißen, leicht knusprigen (Wurzel?)Zeug, alles schön mit Salz und Chillie bestäubt (der am wenigsten scharfe, aber immer noch gscheid picante!) und ne Limone drüber ausgepresst. Im Hintergrund laufen die Kaiser Chiefs.

(Übrigens kann man hier Tacos zum Frühstück, Mittagessen sowie zum Dinner speisen. Wenn man will. Falls irgendwer grad in gutes Spanischlexikon zur Hand hat, kann er mir ja mal sagen, was sich hinter den Wörtern seso, ubre und buche verbirgt. Ich geh mal davon aus, das ist so im Bereich der tripas und lengua anzusiedeln, und nicht wirklich mein Geschmack ….;-) Jedenfalls gibt’s all das und noch viel mehr zu bzw. in Tacos. Im Übrigen glaub ich, dass man sich an diese Schärfe echt gewöhnen muss. Ich ess ja wirklich gern scharf, sei´s chinesisch, Thai oder Indo, aber das Zeug hier ist anders scharf. Schmeckt und wirkt anders (nein, nicht das was ihr meint. Ist nur 1x scharf;-), aber dann eben richtig und anders). Hm. Freu mich auf mein SÜßES Batido morgen früh…)

So, genug der Reden über Essen.

Noch was zu dem Ort hier: ist ein kleines Kaff mit großer historischer Bedeutung. Denn hier steht das Cruz Parlante, das sprechende Kreuz, dass die rebellierende Maya-Bevölkerung, dem Aufgeben nahe, weiter zum Kampf gegen die weißen Unterdrücker ermunterte. Dummerweise kam ihnen dann vor dem Sieg ein Orakel dazwischen, das zur Aussaat und zum Bestellen der Felder aufforderte…. Und das wars dann mit der Verteidigun;-) Aber das Kreuz wird immer noch verehrt, und das eben genau hier, gegenüber meines Zimmers (hätte´s Fenster, würd ich wohl die Kirche sehn.)
Ansonsten hat der Ort außer einer unverhältnismäßig hohen Dichte an Schuhläden nicht viel zu bieten, gilt eher als Durchgangsstation und das merkt man auch: ich bin wohl die einzige Touristin im ganzen Ort. Selten bin ich so viel nur mit zu Boden gerichtetem Blick – (blöde) Anmachen und Blicke vermeidend – durch die Gegend gelaufen…. Da war der Aufenthalt in Cancun, in Jörns Begleitung, wirklich erholsam! Und von Ecuador kenn ich das ja auch nicht so wirklich… .
Was ich von Ecuador wiederum ganz gut kenn sind die vielen fiesen kleinen Mücken. Hier scheinen sie jedoch nur mich zu stechen. Und das auch nur in Waden und Füße. Beinfixiert, diese kleinen Fetischisten!
Apropos Viecher: heute hab ich einen Dinosaurier gesehn! Ehrlich, ich schwör´s das war keine Eidechse! Das Viech war ca. 10-15cm groß und rannte superschnell auf 2! (und nicht 4…) Beinen den Gehweg entlang! Krass, sag ich euch! Hab mich fast ein wneig erschrocken, sah aus wie eine der Spielzeugfiguren aus Yurassic Park!

Aber mal zu meinem Projekt. Ich bin ja nun schon richtig nah an meiner Reserva! Carrillo Puerto ist der Ort, in dem die Verwaltung sitzt, bei der ich auch schon zu Besuch war und Infos eingeholt habe.

(Kurze Zwischenbemerkung: genug der scharfen Früchtchen, seien sie so vitaminreich wie sie wollen, ich steig jetzt auf Bier und Cracker um! Übrigens hab ich bislang 2X (Equis) und Superior probiert, beide gar ned so schlecht, jetzt kommt Sol dran, bin gespannt! Klickklack, zisch (ja, es ist eine Dose!) und: Hm. Bisserl wässriger als die andern. Hm. Aber auch ok.)

Also, Projekt. Bei der ersten sondierenden Unterhaltung meinte meine Koordinatorin, dass sie mir – um ganz ehrlich zu sein – doch zu einem Hauptwohnsitz in Punta Allen rät (das ist das kleine Dorf am Meer, mit meistens Strom, und das aber auch schon Telefon sowie Internet hat. Bzw.: Internet hatte es mal. Mittlerweile ist das eher ein salon de juegos, also da sind nun Leute, die Computerspiele zocken.) Mal sehn, wie wichtig die Mobilität ist, aber wenn ich alle mehr oder weniger auch von da hinbekomme, dann … bekommt ihr nicht mehr so regelmäßig Berichte ;-)
So oder so würde ich auch hier überleben können, irgendwann hätten sich die Leute sicher an meinen Anblick gewöhnt. Aber es ist eben leichter 450 Leute an mich zu gewöhnen, als 21,000…

So oder so bin ich gespannt auf die nächsten Tage! Fühl mich jetzt, mit einer konkretern Vorstellung sowie einer Aufgabe – Kennen lernen der reserva, Überblick verschaffen, Untersuchungsgebiet genau abgrenzen, … - definitiv wohler als rumsandelnd in Cancun.

Naja, some things will never change;-)


Y una versión corta tb para mis amigos español hablantes…
Bueno, donde empezar? Ahora ya no estoy en Cancun pero en Felipe Carrillo Puerto, muy cerca a la reserve de sian ka´an y al mismo lugar donde está la admin de la reserva. El pueblo no es nada interesante, venden tacos para el desayuno, x mediodia y en la tarde igual, y sobre todo: zapatos, y muchos. Aparte de eso no hay mucho que ver, quiza yo soy la attración mas importante ahora, como soy la unica extranjera en toda la ciudad! Creo que ya todos saben de mi, y eso aunque tenga 21.000 habitantes y solo hace un dia que llegé;-)

En los proximos dias voy conociendo el terreno, dando vueltas con mi coordinadora. Esto para orientarme y tomar decisiones en respeto a que voy investigar de verdad, que puedo dejar de investigar, en cuales ejidos hay que hacer entrevistas y tal.

Y luego al final tengo que eligir tb donde voy a vivir : si es en la reserva misma (que me gustaria mucho xq queda justo al lado de la playa, hay una casita alli, me imagino con palmas y todo ;-)) o si será aqui. En el pueblo de los zapatos y tacos…

Bueno, ya se dan cuenta que escribo un poco menos en español que en aleman, pero no soy un diego;-) asi que… : apredan aleman y van a entender!!!:-)